Eine Geschichte von Chris zu Bild Nr. 31428
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SYBILLE
©2007 by Chris



Schon eine ganze Weile lag Sybille in ihrem Liegestuhl gleich neben dem Swimmingpool. Sie war in ihren Ferien für eine Woche zu Besuch bei ihrer extravaganten Tante, welche alleine in einer grossen Villa mit Umschwung lebte. An diesem Nachmittag war Sybille alleine und hatte das ganze Anwesen für sich. Da ein kühler Wind ging, hatte sie sich über ihren nackten Körper ein dunkles Latexminikleidchen übergestreift, welches aus der Garderobe ihrer Tante stammte.

Dies war eines der kleinen Geheimnisse, welche sie mit ihrer Tante teilte und von dem ihre Eltern garantiert keine Kenntnis hatten. Jedesmal wenn sie hier zu Besuch war, durfte sie in jenem Zimmer übernachten, wo sich ein riesiger Wandschrank befand, gefüllt mit Dutzenden von Kleidungsstücken aus Gummi und PVC, sowie unzähligen High Heels und Stiefeln. Die beiden verbrachten jeweils Stunden damit, alles durchzuprobieren.

Gleich neben ihrem Zimmer hatte es noch zwei weitere, deren Türen jedoch immer zugeschlossen waren und ihre Tante hatte ihr auch nie verraten wollen, was sich darin befinde. Heute hatte eine der Türen einen Spalt offen gestanden und Sybille konnte nicht widerstehen, als sie alleine war, einen Augenschein zu nehmen. Als sie in das Zimmer eintrat, stellte sie einerseits fest, dass der Raum abgedunkelt war und dass andererseits der Lichtschalter nicht funktionierte. Schemenhaft konnte sie jedoch mehrere verglaste Terrarien erkennen, in denen sich etwas bewegte. Vorsichtig schob sie beim nächsten die Abdeckplatte beiseite um hineinzuschauen, doch ohne Licht war es ihr unmöglich etwas zu erkennen.

Wie plötzlich ein Summen ertönte, wie das eines Insektes, erschrak Sybille so sehr, dass sie fluchtartig den Raum verliess, ohne den Deckel über dem Terrarium wieder zurückzuschieben.

Sybille hatte schon längst wieder andere Gedanken wie sie draussen im Garten im Liegestuhl an der Sonne lag. Erst als sie vom Ende des Gartens das Summen von Insekten hörte, kamen ihr die Terrarien im einen Zimmer wieder in den Sinn. Kurzentschlossen stand sie auf, um mit neuem Mut nochmals nachzusehen, was es damit auf sich hatte.

Doch genau in diesem Moment schwirrten aus der offenen Wohnzimmerverglasung zwei riesige Fliegen genau auf sie zu. Die Insekten waren mit etwa 30 cm Länge übernatürlich gross, machten einen höllischen Lärm in der Luft und wirkten auf Sybille wie kleine Monster.

Da es keinen Zweck hatte ins Haus zu flüchten, rannte Sybille in die Gegenrichtung ans Ende des Gartens, immer dicht verfolgt von den beiden Fliegen.

Die Vegetation des Gartens wurde immer üppiger und ihr kam in den Sinn, dass sie die Tante gewarnt hatte, sich zu weit vom Haus zu entfernen. Nun ging es leicht abwärts und plötzlich schien sich abzuzeichnen, dass das Gelände an einem Abgrund enden würde.

Die Pflanzen um sie herum hatten mittlerweilen seltsame Formen angenommen und alles war bedeckt davon. Auf dem Boden hatte es grosse Blätter, welche dicht nebeneinander wie Rutschbahnen bildeten, welche abwärts führten. Verfolgt von den Riesenfliegen hatte Sybille keine andere Wahl, als sich auf eine der Bahnen zu setzten um zu Fliehen.

Das Blatt bildete einen Kanal und war mit einer schwarzen Flüssigkeit bedeckt, auf der sie in rasendem Tempo vorwärtsglitt. Es wurde immer steiler und die Seitenwände des Blattes wölbten sich seitlich immer höher empor, bis sie einen engen Schlauch bildeten, welcher mittlerweilen senkrecht nach unten ging. Sybille befand sich nun im freien Fall und begann an ihrer Situation plötzlich Gefallen zu finden, denn das Hinabgleiten im Schlauch, welcher aus Gummi zu sein schien erregte sie zutiefst.

Nach etwa 10 Metern wurde ihr mittlerweilen glitschiger Körper mit grosser Gewalt durch einen engen Gummiring gepresst und sie landete in einer transparenten Fruchtblase, welcher am Ende des Schlauches, weit unter einem Felsvorsprung frei über dem Abgrund hing.

Die Frucht, in der sie sich befand war nicht sehr gross und sie konnte darin nur knien oder sitzen. Der Reif über ihr war so eng, dass sie nicht einmal den Kopf herausstrecken konnte. Sie wunderte sich, dass sie den schmalen Ring in das Gebilde hereingekommen war. Aus dem Schlauch tropfte noch immer Gleitflüssigkeit auf sie herunter und sie hatte plötzlich das Gefühl, dass es immer mehr wurde.

Der Geruch dieser Flüssigkeit benebelte auch ihre Sinne, denn als die Fliegen, welche sie verfolgt hatten über die Oeffnung in ihren Käfig eindrangen, empfand sie es höchst erregend, als sie sich auf ihrem Körper niederliessen und an ihr herumkrabbelten. Sie konnte nicht wissen, dass die Flüssigkeit unter anderem einen Geruchssstoff enthielt, welcher weitere der Rieseninsekten, welche unter dem Felsvorsprung angesiedelt waren, zu ihr in die Gummiblase lockten.

Sybille hatte sich inzwischen hingesetzt und ihre Beine weit gespreizt. Ihr Körper war von den Riesenfliegen völlig bedeckt und drei davon hatten sich sogar einen Weg in ihren Bauch und After gebahnt, worauf sie ihr Bewusstsein verlor.

Ihr Käfig hatte sich mittlerweile ganz mit der dunklen Flüssigkeit gefüllt, welche sich anschliessend zu einem Gummiklotz verfestigte. Von Aussen war nichts mehr zu sehen von Sybilles Körper und den vielen Insekten. Zu schwer geworden löste sich die Gummiblase mit einem Knall vom Schlauch an dem sie baumelte und fiel in den Abgrund. Beim Aufschlag im Talgrund hüpfte sie einem Gummiball entsprechend mehrmals auf und ab, bevor sie auf der Seite liegen blieb.

Noch am selben Abend wurde die Kugel von Sybilles Tante geborgen und in einem der Zimmer mit den normalerweise verschlossenen Türen aufgebahrt und mit speziellen Wärmelampen angestrahlt. Sie konnte es kaum erwarten wie sich darin nun über Nacht ein flugfähiges Mischwesen aus Gummi, halb Frau, halb Fliege entwickeln würde...





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